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Die Ostmedaille - Teil 4

Bastian Brücker • Juni 30, 2019

Verschiedene Vordrucke für die Ostmedaille

Antrag auf Verleihung

Für viele Auszeichnungen sind Anträge zur Verleihung bekannt. Dies konnten vorgedruckte oder mit der Schreibmaschine erstellte Formulare sein. Interessant ist die hier gezeigte dienstliche Meldung, bei der Soldat selbst Meldung darüber macht, dsas er die Verleihungsbedingungen zum Erhalt der "Medaille Windertschlacht im Osten" als erfüllt ansieht.

Besitzzeugnisse

Meistens sind vorläufige Besitzzeugnisse ja eher einfach gehalten und maschinengeschrieben. Bei den Urkunden für die Ostmedaille findet man jedoch oft sehr aufwendig gestaltete Vordrucke. Möglicherweise standen am Anfang weder genug Urkunden noch Medaillen zur Verfügung und so haben einzelne Teileinheiten und Verbände selbstständig Urkunden hergestellt.

Bei dieser maschinengeschriebenen Variante ist vor allem der rückseitige Verleihungstext interessant.

Ein weiterer, vermutlich von der Einheit selbst hergestellter Vordruck, als vorläufiges Besitzzeugnis.

 

Dieses vorläufiges Besitzzeugnis ist interessant, da es sowohl auf die Stiftung der Ostmedaille eingeht als auch die genaue Verordnung in den Allgemeinen Heeresmitteilungen.

 

 

Hier ein weiterer Vordruck mit Bezug auf die Stiftung. Interessant ist der Text der Fußzeile. Demnach berechtigt die Urkunde auch zum Erwerb der Medaille. Allerdings wurde der freie Verkauf von der Präsidialkanzlei untersagt.

 

Ein weiterer interessanter Vordruck mit eigener Fußzeile.

 

Hier ein vom Design her ähnlicher Vordruck, jedoch mit einigen offensichtlichen Abzweichungen und anderer Fußzeile. Aufgrund der Machart kann man aber von der gleichen Druckerei ausgehen.

 

 

Eine weitere Variante.

 

Eine weitere aufwendig gestaltete Variante.

 

Im Design wie die vorherige, aber denn noch mit gestalterischen Abweichungen.

 

 

Bei diesem vorläufigen Besitzzeugnis ist vor allem die Größe besonders. Während die meisten Besitzzeungis im Format DIN A5 vorzufinden sind. Hat dieses Besitzzeugnis die Abmessungen von 12 x 9 cm.

 

Variante mit aufgedruckten Hoheitsadler und Schmuckrahmen.

 

Noch ein weiterer Vordruck mit Hoheitsadler und Rahmen.

 

 

Vom Design her entspricht dieses Besitzzeugnis dem vielfach bekannten Standardvordruck. Bei dieser Ausführung ist die Verleihungsnummer und das stellvertrende Generalkommando mit aufgedruckt. Dieses Vordruck gibt es für verschieden Generalkommandos und wurde für Soldaten verwendet, die zwar die Voraussetzungen für die Verleihung der Ostmedaille erfüllt hatten, aber in der Zwischenzeit gefallen sind. Man beachte das Anschreiben mit der gleichen fortlaufenden Nummer wie sie auch auf dem Besitzzeugnis zu finden ist.

 

 

Hier ein weiteres Anschreiben für einen Gefallenen der bei den Kämpfen um Stalingrad verstorben ist.

 

 

Auch wieder ein Standardvordruck, aber auch hier wieder mit einem mitgedruckten Vermerk. In diesem Fall dem des Reserve-Lazaretts Pirna.

 

 

Wieder ein Besitzzeugnis im Standarddesign. Hier aber für die Verleihung an einen rumänischen Soldaten und mit eingedruckten Verleihungsnummer, Vermerk "Der Befehlshaberder Krim" und "General der Infanterie".

 

 Durch die Unterlagen des Bundesarchives in Freiburg ist nicht nur diese Art Vordruck gesichert, sondern auch das dieser Vordruck von der Reichsdruckerei hergestellt wurde, ebenso das ungefähre Herstellungsdatum der Urkunde. Weiterhin ist das Datum der Ausstellung sehr interessant, liegt es doch nach dem 15.10.1944, dem Datum bis zu dem alle Verleihungen abgeschlossen sein sollten.

 

Ähnlich wie der vorherige Vordruck. Vermutlich auch von der Reichsdruckerei hergestellt.

 

Vom Standard abweichendes Design.

 

Ebenfalls vom Standard abweichendes Design.

 

 

Bei diesem Besitzzeugnis ist die verwendete Schriftart charakteristisch für diese Druckerei aus Nürnberg.

 

 

Der sicherlich bekannteste farbige Vordruck für die Ostmedaille.

 

Vom Design her ähnlich wie die weiter oben gzeigten beiden Besitzzeugnisse. Aber hier kommt noch die farbliche Gestaltung hinzu.

 

Ebenfalls zweifarbiger Vodruck mit aufgedruckten Hoheitsabzeichen.

 

 

Besitzzeugnis mit abweichendem Schriftbild und Fußzeile.

 

 

Weitere vom Standard abweichende Variante.

 

Zwei Varianten einer Dresdener Druckerei die wohl für verschiedene Luftwaffeneinheiten regimentsbezogene Vordrucke hergestellt hat.

Ein weiterer Luftwaffendruck. Wieder mit dem typischen aufgedruckten Luftwaffenadler. Allerdings kein spezieller Regimentsvordruck

Ein wahrscheinlich von der Einheit selbst hergestellter Vordruck

 

Hier eine Urkunden für einen Angehörigen der spanischen Freiwilligen. Interessant ist, dass die Urkunde durch die Deutsche Botschaft in Spanien ausgestellt wurde, und dass zu einem sehr späten Zeitpunkt. Bei diesem Standardvordruck kommen also viele Faktoren zusammen.

 

Und hier noch die spanische Bestätigung für den Erhalt der Urkunde

 

Ein aufwendig gestalteter Einheitsvordruck mit Druckereivermerk.

 

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